Dieses Jahr hatten wir die Möglichkeit, auf die Legal Revolution 2023, eine Legal Tech Messe in Nürnberg, zu gehen. Sie bietet eine Plattform für den Austausch von Ideen und technischen Lösungen, die die Effizienz im juristischen Bereich fördern sollen.
Über die zwei Tage der Messe hinweg konnte man sich nach Belieben Vorträge, Diskussions-Panels und Workshops besuchen oder sich an verschiedenen Ständen mit etablierten Unternehmen und Kanzleien sowie innovativen Start-Ups austauschen. An dieser Stelle eine kurze Liste mit Aspekten die mir deutlich in Erinnerung geblieben sind:
1. Die Anzahl der Unternehmen und Start-Ups war deutlich höher als die der traditionellen Kanzleien. Das hatte den Vorteil, dass man zum einen den Dialog mit anderen Fachgebieten finden konnte, aber auch, dass man neue berufliche Perspektiven kennen lernen konnte. (Wobei manch anwesendes Mitglied gezielt nach Praktikumsplätzen gesucht hat.)
2. Thematisch und bezüglich des jeweiligen Zieles gab es viele Gemeinsamkeiten der Aussteller. Die Automatisierung von Dokumentenanalyse und Dokumentenerstellung waren die wohl häufigsten Themen, dennoch unterschieden sich die Herangehensweisen und Lösungen.
3. ChatGPT. Die Anzahl der Vorträge über die urheberrechtlichen und datenschutzrechtlichen Implikationen von ChatGPT sowie die unterschiedlichen Ansätze, ChatGPT für Anwälte nutzbar zu machen, war nicht zu übersehen. Ich habe dennoch davon abgesehen, ihn zum schreiben dieses Posts zu benutzen.
4. Ein meiner Meinung nach besonders interessanter Vortrag befasste sich mit der Thematik des Whistleblowings und stellte eine Lösung vor, die dieses mit Hilfe von Blockchain sicher und anonym, aber dennoch nicht öffentlich möglich machen soll, um so Imageschäden o.Ä. zu vermeiden.
5. Es gibt eine Casting-Show für Anwälte in Italien.
6. Unterkunft und Essen waren auch gut. Um die Unterkunft und Anreise haben wir uns selbst gekümmert und eine Ferienwohnung gemietet und für Essen und Getränke war reichlich gesorgt.
7. Es war nice sich auch mal persönlich mit anderen studentischen Legal Tech Initiativen auszutauschen.
8. Und letztlich bleibt zu erwähnen, dass unsere Dozent*innen scheinbar versuchen können, sich von uns zu erholen, aber wir sie bis nach Nürnberg verfolgen. Wir waren ja nicht so viele, es wird also nicht so schlimm gewesen sein.
Natürlich könnte ich noch mehr erzählen, aber ich persönlich habe die Hoffnung, dass wir nächstes Mal wieder teilnehmen dürfen und ich würde jedem, der sich auch nur ein bisschen für das Thema interessiert empfehlen, die Chance zu nutzen und auch mitkommen.
Paula Kegel
1. Kassiererin